Lichen Sclerosus behandeln und Symptome erkennen

Juckreiz im Intimbereich, der einfach nicht aufhört. Weiße Flecken auf der Haut, die Sie vorher nicht kannten. Vielleicht fühlt sich die Haut auch trocken an oder reißt leicht ein. Viele Frauen kennen diese Beschwerden, sprechen aber aus Scham nicht darüber. Dabei könnte es sich um Lichen Sclerosus handeln, eine chronische Hauterkrankung, die aber gut behandelbar ist. Je früher Sie handeln, desto besser lassen sich die Symptome lindern und Komplikationen vermeiden.

Das Wichtigste in Kürze

  • Lichen Sclerosus ist eine chronische, nicht ansteckende Hauterkrankung im Intimbereich
  • Typische Symptome sind anhaltender Juckreiz, weiße Hautveränderungen und empfindliche Haut
  • Besonders betroffen sind Frauen nach den Wechseljahren, aber auch jüngere Frauen
  • Die Behandlung erfolgt mit kortisonhaltigen Salben und guter Hautpflege
  • Frühe Diagnose ist wichtig, um Vernarbungen zu verhindern

Was ist Lichen Sclerosus? Die Hauterkrankung verständlich erklärt

Lichen Sclerosus ist eine chronische Entzündung der Haut, die vorwiegend im Intimbereich auftritt. Der Name stammt aus dem Griechischen und bedeutet so viel wie „trockene Flechte“. Bei dieser Hauterkrankung wird die Haut dünner, verliert an Elastizität und färbt sich stellenweise weiß.

Wie häufig ist Lichen Sclerosus?

Die genaue Häufigkeit ist schwer zu bestimmen, weil viele Betroffene aus Scham keine ärztliche Hilfe suchen. Eine Studie von Melnick et al. (2020) der New York University mit über 21,7 Millionen Frauen fand heraus, dass etwa 0,05 Prozent der jüngeren Frauen betroffen sind. Bei Frauen über 65 Jahren liegt die Häufigkeit mit 0,7 Prozent deutlich höher (Veerabagu et al., 2025, University of New Mexico). Expertinnen gehen davon aus, dass die tatsächlichen Zahlen höher liegen.

Am häufigsten tritt die Erkrankung bei Frauen nach den Wechseljahren auf. Aber auch jüngere Frauen und Mädchen vor der Pubertät können betroffen sein. Bei etwa 50 Prozent der Frauen beginnt Lichen Sclerosus bereits vor den Wechseljahren (Kirtschig, 2016, Deutsches Ärzteblatt), wird aber oft erst Jahre später diagnostiziert.

Keine Ansteckungsgefahr

Lichen Sclerosus ist nicht ansteckend. Sie können die Hauterkrankung weder durch Geschlechtsverkehr noch durch gemeinsame Handtücher übertragen. Es handelt sich nicht um eine Geschlechtskrankheit oder mangelnde Hygiene.

Frau hält schützend ihre Hände vor den Intimbereich
Viele Frauen zögern aus Scham, mit Beschwerden im Intimbereich zum Arzt zu gehen (Symbolbild: Freepik).

Symptome von Lichen Sclerosus: Diese Anzeichen sollten Sie kennen

Die Symptome entwickeln sich meist schleichend über Monate oder Jahre. Viele Frauen bemerken die Veränderungen zunächst gar nicht. Die Zeit zwischen ersten Beschwerden und Diagnose liegt im Durchschnitt bei etwa fünf Jahren.

Frühe Symptome im Intimbereich

Das häufigste erste Anzeichen ist anhaltender Juckreiz im äußeren Genitalbereich. Dieser Juckreiz ist oft besonders nachts oder nach dem Duschen stark. Anders als bei einer Pilzinfektion verschwindet er nicht nach wenigen Tagen, sondern bleibt über Wochen bestehen.

Weitere frühe Anzeichen:

Ein Brennen oder Wundgefühl im Intimbereich macht sich bemerkbar. Die Haut fühlt sich trocken und gespannt an. Manche Frauen bemerken kleine Rötungen oder leichte Schwellungen. Die Haut reagiert empfindlicher auf Berührungen als gewohnt.

Fortgeschrittene Hautveränderungen

Im weiteren Verlauf treten typische weiße Hautveränderungen auf. Die betroffenen Stellen sehen aus wie weißes, dünnes Pergamentpapier. Die Haut verliert ihre natürliche Farbe und wird porzellanartig weiß.

Welche Bereiche sind betroffen?

Bei Frauen betrifft Lichen Sclerosus meist die Schamlippen, den Bereich um den Scheideneingang und manchmal auch den Damm und die Haut um den After. Die inneren Geschlechtsorgane wie die Scheide selbst ist nicht betroffen.

Mit der Zeit wird die Haut immer dünner und empfindlicher. Sie reißt leicht ein. Manche Frauen bemerken Schmerzen beim Wasserlassen oder beim Geschlechtsverkehr. Unbehandelt kann die Hauterkrankung zu Vernarbungen führen, die die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen.

Checkliste: Wann sollten Sie zur Frauenärztin?

Vereinbaren Sie einen Termin, wenn Sie folgende Beschwerden bemerken:

  • Brennen beim Wasserlassen ohne Harnwegsinfektion
  • Juckreiz im Intimbereich, der länger als zwei Wochen anhält
  • Weiße, pergamentartige Hautveränderungen an den Schamlippen
  • Haut im Intimbereich, die leicht einreißt oder blutet
  • Schmerzen beim Geschlechtsverkehr, die neu aufgetreten sind
Nachdenkliche Frau mittleren Alters auf Sofa mit Teetasse
Besonders Frauen nach den Wechseljahren sind von Lichen Sclerosus betroffen (Symbolbild: Freepik).

Ursachen von Lichen Sclerosus: Warum tritt die Erkrankung auf?

Die genauen Ursachen sind noch nicht vollständig geklärt. Am wahrscheinlichsten ist, dass es sich um eine Autoimmunerkrankung handelt. Das bedeutet, dass das körpereigene Immunsystem gesundes Gewebe angreift.

Zusammenhang mit Hormonen und Wechseljahren

Hormone spielen vermutlich eine wichtige Rolle. Besonders auffällig ist, dass die Erkrankung gehäuft bei Frauen in und nach den Wechseljahren auftritt. In dieser Lebensphase sinkt der Östrogenspiegel deutlich ab.

Wie beeinflussen Hormone die Haut?

Östrogen hält die Haut im Intimbereich feucht, elastisch und widerstandsfähig. Wenn der Hormonspiegel sinkt, wird die Haut dünner und trockener. Sie kann leichter gereizt werden und ist anfälliger für Entzündungen. Eine finnische Studie von Koivunen et al. (2024) der Universität Helsinki mit über 43.000 Frauen zeigte Zusammenhänge zwischen Lichen Sclerosus und anderen Autoimmunerkrankungen.

Etwa 20 bis 30 Prozent der betroffenen Frauen haben zusätzlich andere Autoimmunerkrankungen wie Schilddrüsenerkrankungen oder Schuppenflechte. Bei etwa 10 bis 15 Prozent der Betroffenen tritt Lichen Sclerosus familiär gehäuft auf.

Häufige Irrtümer über Lichen Sclerosus

Irrtum: Lichen Sclerosus entsteht durch mangelnde Hygiene.
Richtig: Die Hauterkrankung hat nichts mit Sauberkeit zu tun.

Irrtum: Lichen Sclerosus ist eine Geschlechtskrankheit.
Richtig: Die Erkrankung ist nicht ansteckend und wird nicht sexuell übertragen.

Irrtum: Nur ältere Frauen bekommen Lichen Sclerosus.
Richtig: Auch jüngere Frauen und Mädchen können betroffen sein.

Diagnose beim Frauenarzt: So wird Lichen Sclerosus festgestellt

Viele Frauen zögern lange, bevor sie mit Beschwerden im Intimbereich zum Frauenarzt gehen. Ihre Frauenärztin ist mit solchen Anliegen vertraut und behandelt das Thema diskret und einfühlsam.

Der Ablauf der Untersuchung

Bei Verdacht auf Lichen Sclerosus schaut sich Ihre Frauenärztin die betroffenen Hautstellen genau an. In den meisten Fällen reicht diese sogenannte Blickdiagnose bereits aus. Die typischen weißen, pergamentartigen Hautveränderungen sind für erfahrene Ärztinnen gut erkennbar.

Ihre Frauenärztin wird Sie zunächst nach Ihren Beschwerden fragen. Wie lange haben Sie schon Juckreiz? Haben Sie Schmerzen beim Geschlechtsverkehr? Gab es Vorerkrankungen? Diese Informationen helfen bei der Einschätzung.

Was ist eine Blickdiagnose?

Eine Blickdiagnose bedeutet, dass Ihre Ärztin die Erkrankung anhand des typischen Erscheinungsbilds erkennen kann. Bei Lichen Sclerosus sind das die charakteristischen weißen Hautveränderungen, die dünne Haut und oft das achterförmige Befallsmuster.

Manchmal macht Ihre Frauenärztin auch einen Abstrich, um andere Erkrankungen wie Pilzinfektionen auszuschließen. In seltenen Fällen ist eine kleine Gewebeprobe nötig, um die Diagnose abzusichern.

Hand drückt medizinische Salbe aus Tube auf Fingerspitze
Die tägliche Anwendung von Kortisonsalbe ist die wichtigste Säule der Lichen-Sclerosus-Therapie (Symbolbild: Freepik).

Behandlung von Lichen Sclerosus: Diese Therapien helfen

Lichen Sclerosus lässt sich heute gut behandeln. Zwar ist die Hauterkrankung nicht heilbar, aber mit der richtigen Therapie können die Beschwerden bei den meisten Frauen deutlich gelindert werden. Je früher die Behandlung beginnt, desto besser lassen sich Vernarbungen vermeiden.

Kortison-Therapie als Standardbehandlung

Die wichtigste Behandlung sind kortisonhaltige Salben. Kortison wirkt entzündungshemmend und unterdrückt die überschießende Reaktion des Immunsystems. Die Salbe wird direkt auf die betroffenen Hautstellen aufgetragen. Eine britische Studie von Dalziel et al. (1991) am Churchill Hospital Oxford zeigte, dass alle behandelten Patientinnen eine deutliche klinische Verbesserung erfahren.

Wie läuft die Behandlung ab?

Die Behandlung erfolgt in verschiedenen Phasen:

BehandlungsphaseDauerAnwendungZiel
Anfangsphase3 MonateTäglich, meist abendsEntzündung stoppen
Übergangsphase3 Monate2 bis 3x pro WocheHaut stabilisieren
ErhaltungstherapieLangfristig1 bis 2x pro WocheSchübe verhindern

Viele Frauen bemerken bereits nach wenigen Wochen eine deutliche Besserung. Der Juckreiz lässt nach, die Haut wird weniger empfindlich. Eine US-Studie von Corson et al. (2020) der University of Minnesota zur Therapietreue zeigte, dass Patientinnen, die die Kortisonsalbe wie verschrieben anwenden, signifikant bessere Behandlungsergebnisse erzielen.

Hautpflege und Alltag

Zusätzlich zur Behandlung ist die richtige Hautpflege sehr wichtig. Sie unterstützt die Therapie und kann Beschwerden lindern.

Praktische Tipps für den Alltag:

  • Waschen Sie den Intimbereich mit lauwarmem Wasser ohne parfümierte Seifen. Tupfen Sie die Haut vorsichtig trocken, reiben Sie nicht. Verwenden Sie mehrmals täglich eine fetthaltige, duftstofffreie Pflegesalbe.
  • Tragen Sie luftige Unterwäsche aus Baumwolle. Synthetische Materialien können die Haut zusätzlich reizen. Vermeiden Sie zu enge Kleidung wie enge Jeans oder Leggings.
  • Viele Frauen berichten, dass sich ihre Beschwerden bessern, wenn sie konsequent auf parfümierte Produkte verzichten.
  • Auch Weichspüler für die Unterwäsche kann die empfindliche Haut reizen. Waschen Sie Ihre Unterwäsche mit einem milden, duftstofffreien Waschmittel. Kleine Änderungen im Alltag können oft schon viel bewirken.
Weiße Baumwollunterwäsche und parfümfreies Waschmittel
Luftige Baumwollunterwäsche und parfümfreie Waschmittel schonen die empfindliche Haut (Symbolbild: Freepik).

Regelmäßige Kontrollen sind wichtig

Regelmäßige Kontrollen bei Ihrer Frauenärztin sind wichtig. In den ersten Monaten sollten Sie etwa alle drei Monate zur Kontrolle kommen. Später reichen halbjährliche Untersuchungen. Forschungsergebnisse von Kirtschig (2016, Deutsches Ärzteblatt) zeigen, dass eine frühe und konsequente Behandlung das Risiko für Vernarbungen und Komplikationen deutlich senken kann.

Wann Sie mit Beschwerden im Intimbereich zum Frauenarzt sollten

Zögern Sie nicht, bei anhaltenden Beschwerden im Intimbereich Ihre Frauenärztin aufzusuchen. Besonders wichtig ist ein zeitnaher Termin bei:

  • Anhaltendem Juckreiz über mehr als zwei Wochen
  • Sichtbaren Hautveränderungen oder weißen Flecken
  • Schmerzen beim Wasserlassen oder Geschlechtsverkehr
  • Hauteinrissen oder Blutungen im Intimbereich

Je früher Lichen Sclerosus erkannt wird, desto besser lässt sich die Erkrankung behandeln. Eine rechtzeitige Therapie kann Vernarbungen und weitere Komplikationen verhindern.

Ihre Frauenärztin in Oldenburg: Dr. med. Jana Stindt

Sie haben Fragen zu Lichen Sclerosus oder möchten sich untersuchen lassen? Bei Dr. med. Jana Stindt in Oldenburg werden Sie einfühlsam und diskret betreut. Als Fachärztin für Gynäkologie mit Schwerpunkt gynäkologische Endokrinologie kennt sie sich besonders gut mit Hormonveränderungen und Hauterkrankungen im Intimbereich aus.

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Lichen Sclerosus ist gut behandelbar. Mit der richtigen Therapie und regelmäßigen Kontrollen können Sie Ihre Lebensqualität zurückgewinnen. Je früher Sie handeln, desto besser.

Aufsteller mit der Aufschrift FAQ in einer Arztpraxis

FAQ – Häufige Fragen

Nein, Lichen Sclerosus ist nicht ansteckend. Sie können die Erkrankung weder durch Geschlechtsverkehr noch durch gemeinsame Handtücher, Toilettenbenutzung oder andere Kontakte übertragen. Es handelt sich nicht um eine Geschlechtskrankheit, sondern um eine chronische Hauterkrankung mit vermutlich autoimmunologischen Ursachen.

Lichen Sclerosus ist eine chronische Erkrankung, die bisher nicht heilbar ist. In seltenen Fällen, besonders bei Mädchen vor der Pubertät, kann die Erkrankung von selbst zurückgehen. Bei den meisten erwachsenen Frauen bleibt sie jedoch bestehen. Mit der richtigen Behandlung lassen sich die Beschwerden aber sehr gut kontrollieren und neue Schübe können verhindert werden.

Die Standardbehandlung sind kortisonhaltige Salben, die direkt auf die betroffenen Stellen aufgetragen werden. Studien zeigen, dass diese Therapie bei den meisten Frauen die Symptome wie Juckreiz und Schmerzen deutlich lindern kann. Zusätzlich ist eine gute Hautpflege mit fetthaltigen, duftstofffreien Cremes wichtig. Sprechen Sie mit Ihrer Frauenärztin über die für Sie passende Behandlung.

Frauen mit Lichen Sclerosus haben ein leicht erhöhtes Risiko, an Hautkrebs im Genitalbereich zu erkranken. Das Risiko liegt bei etwa 3 bis 5 Prozent. Eine aktuelle Studie von Veerabagu et al. (2025) der University of New Mexico zeigte, dass Frauen mit Lichen Sclerosus ein etwa 11-fach höheres Risiko für Vulvakarzinome haben als Frauen ohne diese Erkrankung. Eine frühe und konsequente Behandlung sowie regelmäßige Kontrollen bei Ihrer Frauenärztin können dieses Risiko senken. Achten Sie selbst auf neue Hautveränderungen und sprechen Sie diese zeitnah an.

Ja, Lichen Sclerosus beeinträchtigt Ihre Fruchtbarkeit nicht, da nur die äußeren Genitalien betroffen sind. Die inneren Geschlechtsorgane wie Gebärmutter und Eierstöcke bleiben unberührt. Ein erfülltes Sexualleben ist mit der richtigen Behandlung möglich. Sprechen Sie offen mit Ihrer Ärztin über Beschwerden beim Geschlechtsverkehr. Es gibt Lösungen wie spezielle Gleitmittel oder angepasste Behandlungen.

Beide Erkrankungen können Juckreiz verursachen, unterscheiden sich aber deutlich. Eine Pilzinfektion geht oft mit Ausfluss, Rötung und Schwellung einher und bessert sich nach wenigen Tagen mit einer Antipilz-Behandlung. Lichen Sclerosus zeigt typische weiße Hautveränderungen, die Beschwerden bleiben über Wochen bestehen und sprechen nicht auf Pilzmittel an. Ihre Frauenärztin kann die Erkrankungen sicher unterscheiden.

In den Wechseljahren sinkt der Östrogenspiegel im Körper deutlich ab. Östrogen hält die Haut im Intimbereich feucht, elastisch und widerstandsfähig. Wenn der Hormonspiegel sinkt, wird die Haut dünner, trockener und anfälliger für Entzündungen. Zusätzlich können hormonelle Veränderungen das Immunsystem beeinflussen, was die Entstehung von Lichen Sclerosus begünstigen kann.

Waschen Sie den Intimbereich täglich mit lauwarmem Wasser, verwenden Sie keine parfümierten Seifen oder Duschgels. Tupfen Sie die Haut vorsichtig trocken statt zu reiben. Tragen Sie mehrmals täglich eine fetthaltige, duftstofffreie Pflegesalbe auf, besonders nach dem Toilettengang. Vermeiden Sie enge Kleidung aus synthetischen Materialien und verzichten Sie auf Weichspüler. Ihre Frauenärztin kann Ihnen geeignete Pflegeprodukte empfehlen.

Glossar – Wichtige Fachbegriffe erklärt

  • Atrophie: Medizinischer Begriff für Gewebeschwund oder Rückbildung. Bei Lichen Sclerosus wird die Haut dünner und verliert an Substanz.
  • Autoimmunerkrankung: Erkrankung, bei der das Immunsystem körpereigenes, gesundes Gewebe angreift und dadurch Entzündungen verursacht.
  • Biopsie: Entnahme einer kleinen Gewebeprobe zur Untersuchung unter dem Mikroskop. Hilft bei der Diagnosesicherung und zum Ausschluss anderer Erkrankungen.
  • Blickdiagnose: Diagnosestellung durch reine Betrachtung der typischen Hautveränderungen, ohne dass weitere Untersuchungen notwendig sind.
  • Chronisch: Langanhaltend oder dauerhaft. Chronische Erkrankungen bestehen über längere Zeit und verlaufen oft in Schüben.
  • Erhaltungstherapie: Langfristige Behandlung nach der akuten Phase, die neue Schübe verhindern und die Erkrankung unter Kontrolle halten soll.
  • Kortikosteroide (Kortison): Medikamente mit kortisonähnlicher Wirkung, die Entzündungen hemmen und das Immunsystem dämpfen. Bei Lichen Sclerosus werden sie als Salbe aufgetragen.
  • Lichen Sclerosus: Chronische, nicht ansteckende Hauterkrankung, die hauptsächlich im Intimbereich auftritt und zu weißen, verdünnten Hautveränderungen führt.
  • Lichen sclerosus et atrophicus: Veraltete Bezeichnung für Lichen Sclerosus. Wird heute nicht mehr verwendet, taucht aber noch in älteren Texten auf.
  • Östrogen: Weibliches Geschlechtshormon, das unter anderem die Haut im Intimbereich feucht und elastisch hält. Der Spiegel sinkt in den Wechseljahren deutlich ab.
  • Pergamentartig: Beschreibung für die typische Hautbeschaffenheit bei Lichen Sclerosus. Die Haut wirkt dünn, trocken und faltig wie altes Pergamentpapier.
  • Pruritus: Medizinischer Fachbegriff für Juckreiz. Gehört zu den häufigsten und belastendsten Symptomen bei Lichen Sclerosus.
  • Sklerose: Verhärtung und Vernarbung von Gewebe. Bei Lichen Sclerosus kann die Haut vernarben und ihre Elastizität verlieren.
  • Vulva: Der äußere Genitalbereich der Frau, einschließlich der Schamlippen, Klitoris und des Scheideneingangs.
  • Wechseljahre (Menopause): Lebensphase der Frau, in der die Hormonproduktion der Eierstöcke nachlässt und die Regelblutung ausbleibt.