Kann man Fibrome selbst entfernen?

Warum die professionelle Entfernung sicherer ist

Fibrome sind gutartige Wucherungen des Bindegewebes, die häufig bei Frauen auftreten. Diese kleinen, meist harmlosen Hautveränderungen können an verschiedenen Körperstellen erscheinen und sind in der Regel schmerzlos.

Schätzungen zufolge entwickeln etwa 25% aller Frauen im Laufe ihres Lebens Fibrome. Viele Betroffene fragen sich daher, ob sie diese Hautveränderungen selbst entfernen können.

In diesem Artikel klären wir über die Risiken der Selbstentfernung auf und stellen professionelle Behandlungsmöglichkeiten vor.

Das Wichtigste in Kürze

  • Fibrome sind gutartige Wucherungen des Bindegewebes, die häufig bei Frauen auftreten und meist harmlos sind.
  • Selbstentfernung von Fibromen birgt Risiken wie Infektionen, Blutungen, Narbenbildung und Fehldiagnosen.
  • Professionelle Methoden zur Entfernung umfassen chirurgische Exzision, Kryotherapie, Elektrochirurgie, Laserbehandlung und Phlebolyse.
  • Phlebolyse ist eine schonende Methode, die in unserer Praxis angeboten wird, mit Vorteilen wie minimaler Narbenbildung und schneller Heilung.
  • Empfehlung: Konsultieren Sie einen Facharzt für eine sichere und effektive Behandlung von Fibromen. Melden Sie sich gerne bei uns für eine Beratung.
Fibrom in Nahaufnahme
Das Bild zeigt ein weiches Fibrom, auch bekannt als Stielwarze, eine gutartige Hautwucherung (Foto: thaiprayboy/AdobeStock).

Phlebolyser-Behandlung in unserer Praxis

Wir freuen uns, Ihnen in unserer Frauenarztpraxis eine innovative und schonende Methode zur Entfernung von Fibromen anbieten zu können: die Behandlung mit dem Phlebolyser. Diese moderne Technologie bietet zahlreiche Vorteile gegenüber herkömmlichen Entfernungsmethoden:

  • Schmerzarme Behandlung: Der Eingriff ist für die meisten Patientinnen nahezu schmerzfrei.
  • Kurze Behandlungsdauer: Die Prozedur kann in der Regel innerhalb weniger Minuten durchgeführt werden.
  • Keine Narkose erforderlich: Eine lokale Betäubung ist ausreichend, was das Risiko von Komplikationen minimiert.
  • Schnelle Heilung: Die Regeneration der behandelten Hautareale erfolgt in der Regel zügig.
  • Minimale Narbenbildung: Im Vergleich zu chirurgischen Eingriffen hinterlässt die Phlebolyser kaum sichtbare Spuren.

Möchten Sie mehr über die Phlebolyser-Behandlung erfahren oder einen Termin vereinbaren? Unser Praxisteam berät Sie gerne ausführlich und findet mit Ihnen gemeinsam den optimalen Behandlungsplan für Ihre individuellen Bedürfnisse. Kontaktieren Sie uns noch heute, um einen Beratungstermin zu vereinbaren.

kleine Hautwucherung
Gerade bei kleinen Fibromen kann man auf die Idee kommen, diese selbst zu entfernen. Dies hat jedoch einige Risiken. Für eine narbenfreie Entfernung sollte man dies von einem Arzt erledigen lassen (Foto: Praewphan/Adobe Stock).

Arten von Fibromen

Fibrome können in verschiedenen Formen auftreten. Die zwei Haupttypen, die am häufigsten vorkommen, sind:

Weiche Fibrome (Stielwarzen)

  • Auch bekannt als Skin Tags oder Acrochordons
  • Erscheinen als kleine, weiche Hautauswüchse
  • Oft hautfarben oder leicht dunkler
  • Treten häufig in Hautfalten auf, wie am Hals, unter den Armen oder in der Leistenregion
  • Meist schmerzlos, können aber durch Reibung irritiert werden

Harte Fibrome

  • Auch als Dermatofibrome bezeichnet
  • Feste, knotige Wucherungen in der Haut
  • Oft bräunlich oder rötlich gefärbt
  • Können leicht erhaben sein und sich hart anfühlen
  • Treten häufig an den Beinen, Armen oder am Rumpf auf
  • Manchmal empfindlich bei Berührung

Beide Arten von Fibromen sind in der Regel gutartig und stellen kein gesundheitliches Risiko dar. Dennoch können sie aus ästhetischen Gründen oder bei häufiger Reizung als störend empfunden werden. Die Unterscheidung zwischen den Fibromtypen ist wichtig, da sie die Wahl der geeigneten Behandlungsmethode beeinflussen kann.

Wichtig: Stielwarzen, medizinisch als weiche Fibrome oder fibroma pendulans bezeichnet, sind gutartige Hautwucherungen und nicht ansteckend, im Gegensatz zu echten Warzen, die durch Humane Papillom-Viren übertragen werden.

Hautunregelmässigkeit am Hals einer Patientin
Hartes Fibrom, Warze oder Hautkrebs – das kann nur der Arzt verlässlich diagnostizieren (Foto: elenavolf/Adobe Stock).

5 Risiken der Selbstentfernung

Obwohl es verlockend sein kann, Fibrome selbst zu entfernen, raten Mediziner dringend davon ab. Die Selbstentfernung birgt erhebliche Risiken:

1. Infektionsgefahr

Unsaubere Instrumente oder eine nicht-sterile Umgebung können zu bakteriellen Infektionen führen. In schweren Fällen können sich Infektionen ausbreiten und ernsthafte gesundheitliche Komplikationen verursachen.

2. Blutungsgefahr

Fibrome sind oft gut durchblutet. Eine unsachgemäße Entfernung kann zu starken Blutungen führen. Bei Personen mit Blutgerinnungsstörungen oder unter Einnahme von blutverdünnenden Medikamenten ist das Risiko besonders hoch.

3. Mögliche Narbenbildung

Unprofessionelle Entfernungsversuche können zu unschönen Narben führen. Diese Narben können unter Umständen auffälliger sein als das ursprüngliche Fibrom.

4. Unvollständige Entfernung

Bei einer Selbstentfernung besteht die Gefahr, dass Teile des Fibroms zurückbleiben. Dies kann zu einem erneuten Wachstum oder zu Komplikationen führen.

5. Fehldiagnose

Nicht jede Hautveränderung ist ein harmloses Fibrom. Eine Selbstdiagnose kann gefährlich sein. Nur ein Arzt kann sicher beurteilen, ob es sich um ein gutartiges Fibrom oder möglicherweise um eine andere, behandlungsbedürftige Hautveränderung handelt.

Angesichts dieser Risiken ist es stets ratsam, bei Hautveränderungen einen Facharzt zu konsultieren. Professionelle Behandlungsmethoden bieten eine sichere und effektive Alternative zur Selbstentfernung.

Fibrom auf der Haut wird mit einem silbernen Zylinder behandelt, aus dem flüssiger Stickstoff kommt
Flüssiger Stickstoff wird in der Kryotherapie eingesetzt, um Fibrome und andere gutartige Hautwucherungen zu entfernen (Symbolbild: YakubovAlim/iStock).

Professionelle Entfernungsmethoden

Wenn es um die Entfernung von Fibromen geht, stehen verschiedene professionelle Methoden zur Verfügung. Jede Methode hat ihre eigenen Vor- und Nachteile, und die Wahl der richtigen Behandlung hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie der Größe und Lage des Fibroms sowie den individuellen Präferenzen der Patientin.

Chirurgische Exzision

Bei der chirurgischen Exzision wird das Fibrom mit einem Skalpell entfernt. Diese Methode ist besonders effektiv für größere oder tiefere Fibrome.

  • Vorteile: Präzise Entfernung, geeignet für große Fibrome.
  • Nachteile: Erfordert lokale Betäubung, kann zur Narbenbildung führen.

Kryotherapie (Vereisung)

Die Kryotherapie nutzt flüssigen Stickstoff, um das Fibrom zu vereisen und abzutöten.

  • Vorteile: Minimalinvasiv, schnelle Prozedur.
  • Nachteile: Mehrere Sitzungen können erforderlich sein, mögliche Hautverfärbungen.

Elektrochirurgie

Diese Methode verwendet elektrischen Strom, um das Fibrom zu entfernen.

  • Vorteile: Schnell und effektiv, minimaler Blutverlust.
  • Nachteile: Kann zu leichten Verbrennungen führen, erfordert Erfahrung des Arztes.

Laserbehandlung

Ein Laserstrahl wird verwendet, um das Fibrom präzise zu entfernen.

  • Vorteile: Hohe Präzision, minimaler Blutverlust, schnelle Heilung.
  • Nachteile: Kann teurer sein, erfordert spezielle Ausrüstung.

Phlebolyse

Die Phlebolyse ist eine moderne Methode, bei der das Fibrom durch gezielte Energieimpulse abgetragen wird. Diese Methode ist besonders schonend und führt zu minimaler Narbenbildung.

Vergleich zu anderen Behandlungsoptionen: Im Vergleich zu chirurgischen Methoden ist die Phlebolyse weniger invasiv und erfordert keine Narkose. Sie bietet eine schnelle Heilung und ist ideal für kleinere Fibrome.

Fazit

Die Selbstentfernung von Fibromen birgt erhebliche Risiken und wird nicht empfohlen. Stattdessen sollten Sie sich an einen Facharzt wenden, um eine sichere und effektive Behandlung zu gewährleisten. In unserer Praxis bieten wir die Phlebolyser-Behandlung an, die eine schonende und effektive Alternative darstellt.

Wenn Sie Fragen zu Fibromen oder anderen gynäkologischen Themen haben, zögern Sie nicht, uns zu kontaktieren.

Unser erfahrenes Team steht Ihnen gerne zur Verfügung, um Sie umfassend zu beraten und die beste Behandlungsmethode für Ihre Bedürfnisse zu finden.

Fibrom auf der Haut einer älteren Frau
Die Wahrscheinlichkeit, Fibrome zu bekommen, steigt mit dem Lebensalter an (Foto: Voyagerix/Adobe Stock).

Häufige Fragen

Warum bekommt man Fibrome?
Die genauen Ursachen für Fibrome sind wissenschaftlich nicht vollständig geklärt, aber genetische Veranlagung, zunehmendes Alter und hormonelle Veränderungen gelten als Hauptrisikofaktoren. Auch Übergewicht und Diabetes Typ 2 können die Entstehung begünstigen.

Wie bekomme ich Fibrome weg?
Fibrome können durch einen Arzt mittels Phlebolyser, chirurgischer Entfernung, Vereisung (Kryotherapie), Elektrokoagulation oder Laserbehandlung entfernt werden. Die Wahl der Methode hängt von Größe und Lage des Fibroms ab.

Kann Fibrom bösartig werden?
Ein Fibrom ist eine gutartige Hautveränderung und entwickelt sich nicht zu Hautkrebs oder anderen bösartigen Tumoren. Die Gefahr ist aber, dass man eine ernsthafte Hauterkrankung fälschlicherweise für ein Fibrom hält.

Ist ein Fibrom gefährlich?
Fibrome sind grundsätzlich ungefährlich und verursachen keine Komplikationen. Sie können jedoch störend sein und sich in ungünstigen Lagen durch Reibung entzünden.

Kann ein Fibrom wieder verschwinden?
Fibrome bilden sich nicht von selbst zurück und müssen, wenn gewünscht, professionell entfernt werden. Nach der Entfernung können an gleicher oder anderer Stelle neue Fibrome entstehen.

Warum bekomme ich plötzlich so viele Stielwarzen?
Das gehäufte Auftreten von Fibromen kann mit hormonellen Veränderungen, Übergewicht oder genetischer Veranlagung zusammenhängen. Besonders nach dem 30. Lebensjahr steigt das Risiko für die Entwicklung mehrerer Fibrome.

Kann man mit Apfelessig oder Teebaumöl Fibrome entfernen?
Von der Verwendung von Hausmitteln wie Apfelessig oder Teebaumöl wird dringend abgeraten, da diese die Haut reizen, austrocknen und zu Entzündungen führen können. Es gibt auch keine wissenschaftlichen Belege für die Wirksamkeit dieser Methoden.

Was passiert, wenn man Stielwarzen abreißt?
Das Abreißen von Fibromen kann zu starken Blutungen, Infektionen und Narbenbildung führen, da Fibrome über eigene Blutgefäße verfügen. Die Entfernung sollte ausschließlich durch einen Arzt erfolgen.