Spiralen und Verhütungsstäbchen

Verhütungsmittel, die eine Einlage durch den Arzt erfordern

Die Einlage aller gängigen Spiralenmodelle inklusive IUB Ballerine, Gynefix sowie auch des Verhütungsstäbchens Implanon NXT bieten Frau Dr. Stindt und Frau Dr. Koulouris in der Praxis Oldenburger Frauenarzt an.

Diese Verhütungsmittel sind in vielerlei Hinsicht vorteilhaft, wenn eine mittel- bis längerfristige Verhütung angestrebt wird, eine Patientin keine tägliche Medikamenteneinnahme wünscht oder sogar medizinische Gründe gegen eine klassische kombinierte Pille vorliegen.

Die hormonhaltigen Präparate dieser Gruppe können häufig auch das Blutungsverhalten günstig beeinflussen.

Allen Präparaten ist gemeinsam, dass die Einlage durch einen Arzt erfolgen muss und dass sie mehrere Jahre (zwischen 3  bis maximal 10 Jahren) liegen bleiben können. Auf Wunsch kann jedes dieser Verhütungsmittel allerdings auch früher wieder entfernt werden und die natürliche Fertilität ist zeitnah wieder hergestellt. Es handelt sich um sogenannte umkehrbare Langzeitverhütungsmethoden.

Spiralen oder IUP (Intrauterinpessar)

Bei den Spiralen kann man zwei Gruppen unterscheiden: hormonhaltige Spiralen und Kupferspiralen.

Hormonspirale

Hier gibt es nur drei Präparate, die alle, die grundsätzlich gleiche T-Form aufweisen, und alle das Gestagen Levonorgestrel (LNG) enthalten. Unterschiede gibt es bei der Liegedauer und der täglich abgegebenen Hormonmenge. Die Größe der Spiralen unterscheidet sich nicht oder nur minimal. Die unterschiedlichen Dosierungen machen sich neben der Liegedauer im Ausmaß der Beeinflussung des Blutungsverhaltens bemerkbar.

Mirena/Levosert

  • Liegedauer bis zu 6 Jahren
  • Depot mit 52 mg LNG
  • tägliche Hormonabgabe im Mittel 14 Mikrogramm/24 Stunden
Foto: iStock/Mariakray

Kyleena

  • Liegedauer bis zu 5 Jahren
  • Depot mit 19,5 mg LNG
  • tägliche Hormonabgabe im Mittel 10 Mikrogramm/24 Stunden

Jaydess

  • Liegedauer bis zu 3 Jahren
  • Depot mit 13,5 mg LNG
  • tägliche Hormonabgabe im Mittel 6 Mikrogramm/24 Stunden

Zum Vergleich: Die derzeit einzige reine Gestagenpille mit dem Wirkstoff LNG enthält die tägliche Dosis von 0,03 mg. Das entspricht 30 Mikrogramm und ist somit bereits doppelt so hoch wie die gemittelte Abgabe der am höchsten dosierten Hormonspirale Mirena/Levosert.

Kupferspiralen

Der Kupfergehalt liegt meist zwischen 200 und 380 mm². Theoretisch gilt auch hier analog zu den Hormonspiralen: je höher der Kupfergehalt, desto länger kann die Liegedauer sein; in der Praxis sind aber fast alle Spiralen bis auf wenige Ausnahmen für 5 Jahre zugelassen.

Was die Auswahlmöglichkeiten bei den Kupferspiralen groß macht, sind die sehr unterschiedlichen Formen.
Neben der klassischen T-Form gibt es noch den Kupferperlenball sowie die Kupferkette. Fast verallgemeinernd lässt sich jedoch sagen, dass kupferhaltige Verhütungsmittel die Menstruationsblutung verstärken können. Frauen, die bereits in ihrem natürlichen Zyklus Probleme mit Ihrer Blutungsstärke und -dauer haben, sollten ggf. auf andere Methoden zurückgreifen.

T-Form

  • diverse Anbieter mit Kupfergehalt zwischen 300 und 380 mm²
  • Liegedauer meist 5 Jahre, in Einzelfällen bis zu 10 Jahre
Hormonspiralen in T-Form / Fotos: iStock Lalocracio (l.) / flocu (r.)

Omega-Form

Der Vorteil dieser oben etwas schmaleren Form kann sein, dass die Uterushöhle im oberen Bereich nicht gedehnt wird und die Eileiterabgänge nicht berührt werden, wie dies z.B. bei einer breiteren T-Form der Fall sein könnte.

Kupferspirale in Omega-Form – Foto: iStock/JPC-PROD

IUB Ballerine – Kupferperlenball

IUB steht für “intrauterine ball”. Er hat nach Einlage eine dreidimensionale, flexible Kugelform. Damit kann sich der Ball selbst einer kleinen Gebärmutterhöhle und kurzer Gebärmutterlänge junger Frauen anpassen. Zugelassen ab 15 Jahren und für bis zu 5 Jahre.

Kupferperlenball IUB Ballerine – Foto: Dr. Schittenhelm Pharma GmbH & Co.KG

Gynefix – Kupferkette

Die Kupferkette Gynefix gibt es in 2 Längen: Gynefix 200 und Gynefix 330. Die Liegedauer ist bei beiden jedoch mit 5 Jahren gleich.

Der Vorteil dieses Systems ist, dass die Kupferkette durch Verankerung in der oberen Gebärmutterwand frei in der Gebärmutterhöhle hängt und kaum Kontakt zur Gebärmutterwandung hat. Dadurch ist die Kupferkette das einzige Kupfer-IUP, das bei einer Mehrheit der Patientinnen nicht zu einer Verstärkung der Regelblutung führt. Durch die schmale, schlanke Form ist sie auch gut für junge Frauen geeignet, die noch nicht geboren haben.

Kupferkette GyneFix 200 – Foto: GyneFix

Nicht-uterine Langzeitverhütung

Neben den oben beschriebenen Langzeitverhütungsmethoden, die allesamt zur Gruppe der Spiralen gehören, gibt es noch ein weiteres Präparat, das eine ärztliche Einlage erfordert und eine reversible Langzeitverhütung bietet, welches aber nicht in die Gebärmutter eingesetzt wird.

Implanon NXT

Implanon NXT wird häufig auch als Verhütungsstäbchen bezeichnet.
Dabei handelt es sich um ein dünnes, flexibles Kunststoffstäbchen, das an der Oberarminnenseite unter der Haut implantiert wird und dort bis zu 3 Jahre verbleiben kann. Es enthält 68 mg Etonogestrel und ist somit – wie die Hormonspiralen – ein reines Gestagen-Verhütungsmittel.

Die Pille, die dem Implanon NXT vom Wirkstoff her entspricht, ist die reine Gestagenpille mit Desogestrel, die auch oft als „Stillpille“ bezeichnet wird. Desogestrel wird im Körper zu Etonogestrel, dem dann eigentlichen Wirkstoff, verstoffwechselt.

Frauen, die gut mit Desogestrel zurechtkommen, können dies auch vom Verhütungsstäbchen Implanon NXT erwarten – ohne die tägliche Einnahme und mit nur circa der halben täglichen Dosis, wie sie in der Pille benötigt wird.

Die Einlage erfolgt im Liegen, nachdem ein wenig Betäubungsmittel unter die Haut gespritzt wurde und ist schnell und schmerzarm.

Liebe Patientinnen,
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Herzliche Grüße,
Ihre Praxis Dr. med. Jana Stindt